Sonntag, 25. Februar 2018

Toluca - eine Überraschung

Wir haben hier Station gemacht um einen Mietwagen zu ergattern. Mit dem wir die Metropolenregion Mexico Ciudad (die rund 20 Mio Einwohner hat) erkunden wollen.

Der Aufenthalt in Toluca stand unter keinem guten Stern. Erstens haben wir die sonnige Pazifikküste verlassen, zweitens sagte der Wetterbericht Regen und kühle 18 Grad vorraus...

Der nächste Schlag kam gleich früh morgens vor 6:00! Die meisten schliefen noch und mußten binnen weniger Sekunden ihren Kram zusammenpacken. Der Bus hielt nicht wie erwartet am "Terminal de autobuses", sondern an einer zwielichtigen Ecke im Vorort der Slums. Kaum aus dem Bus ausgestiegen, begrüßten uns zwei übel gelaunte Kampfhunde, die lauthals gegen den dünnen (aber glückerweise stabilen) Maschendrahtzaun sprangen.

Binnen weniger Minuten waren alle Einheimischen, die mit ausgestiegen waren, von Bekannten abgeholt und weg.

Wir standen alleine da.
Dunkel, kalt, müde, Regen angesagt und am Arsch der Welt...
Nicht verzagen, Rucksack auf und selbst Richtung Zentrum marschiert.

Nach einiger Zeit trafen wir auf einen einsamen Mexikaner, der auf der Straße wartete. Dieser erklärte uns, dass hier eine Busstation Richtung Zentrum sei.
Der vierte oder fünfte Bus war unser. Vollbepackt mexikanisch busfahren können wir mittlerweile richtig gut.

Im menschenleeren Zentrum angekommen, hörten wir nach dem Aussteigen sofort eine Polizeisirene...
Der Polizeioffizier Antonio war uns wohl gesonnen. Wir erzählten wo wir herkamen, wohin wir wollen und dass wir ein günstiges gutes Hotel suchen.

Antonio fuhr vor, wir folgten zügigen Schrittes, dabei bemerkten wir den Höhenunterschied deutlich und zogen Nebenluft. Später wurde uns erst bewußt, dass wir uns auf über 2600m befinden, höher als einige Wintersportorte.
So ging es mit Polizeieskorte zum Hotel. Dort bekamen wir Zimmer 110 zugewiesen...

Ab hier wurde alles besser! Schönes Hotel, Sonne kam beim Frühstück am Marktplatz heraus, viel zu entdecken in der Altstadt. Kathedrale, Museen, Theater- und Kunstschulen mit ihren Werken, die auf der Straße präsent waren. In der Markthalle hat uns ein Obsthändler viele einheimische Früchte verkosten lassen, danach waren wir schon wieder völlig gesättigt. Da wohl Sonntag war, wurden die Straßen mit weiteren Händlern gefüllt. Musiker, Artisten, Clowns gaben hier an jeder Ecke ihr Bestes. Die Straßen, die wir heut morgen menschenleer entlang liefen, waren kaum wieder zuerkennen, bei den Menschenmassen jetzt.





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