Samstag, 29. April 2023

Kolumbien Teil 2

                                       Hier mal so ungefähr die Reiseroute Kolumbien Teil 2




Donnerstag,13.04.2023

Am Morgen brechen wir nach Medellín auf, in Deutschland ist wahrscheinlich nicht so viel über Kolumbien bekannt, aber von Medellín und dem damit untrennbar verbundenen Namen Pablo Escobar haben doch sicher die meisten schon gehört und so sind auch wir recht gespannt. 

Aber erst einmal dahinkommen, ca.: 100 Kilometer schlängelt sich die Straße durch die Berge, dann beginnt sogar "so eine Art Autobahn", der einzige Nachteil, seit fast 100km keine Tankstelle, aber bis an den Stadtrand von Medellín sollte das Benzin schon reichen. Was wir dabei nicht bedacht haben, irgendwann, so rund 40 km vor der Stadt, ist plötzlich die Autobahn gesperrt und es beginnt eine Umleitung durch die angrenzenden Berge, auch hier keine Tankstelle und die Tankanzeige sinkt langsam aber unaufhaltsam auf ein kritisches Niveau. Als noch 20km Reichweite angezeigt werden, frage ich an irgendwelchen Hütten nach Sprit, aber alles um sonst nichts zu machen, Google sagt: nächste Tankstelle in 12 km, aber leider geht die Straße immer noch bergauf und die Tankanzeige ist mittlerweile auf "Null", ok nächste Möglichkeit halte ich an, keine Lust hier auf der stark befahrenen Bergstraße liegenzubleiben. Wir haben wieder mal mehr Glück als Verstand, hinter der nächsten Kurve taucht so etwas wie eine kleine Raststätte auf. Also anhalten, einen zufällig anwesenden Polizist nach Sprit gefragt, hat er nicht, verweist uns aber an einen Straßenarbeiter, der sagt kein Problem, dauert ungefähr eine Stunde und wirklich, nach ca.: einer Stunde ist er wieder da, mit einer großen Plastiktüte gefüllt mit zwei Galonen Benzin, die Plastiktüte muss hier so eine Art Kanister sein, der Verschluss passt nämlich genau auf den Tank. Der nette Straßenarbeiter will sogar nur den Sprit bezahlt haben, wir geben im natürlich das Doppelte und können unsere Reise fortsetzen.

Der Benzinpreis in Kolumbien liegt übrigens bei ca.: 50 Cent pro Liter und Diesel ist noch billiger, da macht Tanken Spaß...

Unsere Unterkunft liegt im Nordwesten der Stadt, somit müssen wir fast durch das ganze "Medellíntal" und das dauert, zum Verkehr gilt alles bisher gesagte. Das Hotel (Hotel Gran Conquistador 33) und die Gegend sind so, na ja... Aber noch eine abendliche Runde durch die Gegend ist schon drin. An einer nahegelegenen Tankstelle treiben wir sogar Eis in Tüten auf und können daraufhin das Hotelzimmer in unsere eigene Bar verwandeln...

Den nächsten Tag beginnen wir mit einem Frühstück im Hotel, danach fahren wir in das Centrum von Medellín, natürlich mit dem Taxi, das ist deutlich entspannter. Wir haben hier eine Tour gebucht: "Medellín und Pablo Escobar", los geht`s nahe dem Centrum gegen 13.00 Uhr, wir haben also noch Zeit.

Hier macht die Stadt einen ganz anderen Eindruck, sie wirkt jung und modernen, eigentlich sogar recht schön, alles voll Cafés, Clubs, Parks und moderner Gebäude, wir treffen auf Unmengen junger Leute und stellen fest, dass wir in jüngeren Jahren hier sicher auch mal ein halbes Jahr hätten verbringen können... 

Nach einem Cafébesuch, zufällig im "Juan Valdez" startet die Tour, es sind noch drei Briten und ein junges Schweizer Pärchen mit von der Partie, wir waren ja erst ein wenig skeptisch, aber die Tour erweist sich als wirklich gut, einerseits machen wir eine vierstündige Stadtrundfahrt durch Medellín und sehen eine Menge, andererseits erfahren wir sooo viel über Medellín früher und heute und natürlich über das Wirken oder besser "das Wüten" des Pablo Escobars. Wir besuchen auch sein "selbstgebautes Gefängnis", natürlich mit Fußball- und Hubschrauberlandeplatz, was der Delinquent halt so braucht, unglaublich und natürlich an einem malerisch und strategisch gut gelegenen Ort, hoch in den Bergen über Medellín.

Wenn wir schon einmal im Centrum sind, können wir hier auch gleich noch standesgemäß dinieren, riesen Portionen, wir alle sind mehr als vollgefressen.

Langsam neigen sich unsere drei Monate dem Ende entgegen und daher brechen wir jetzt in Richtung Karibik auf, es sollen ja zu Abschluss noch ein paar faule Strandtage folgen. Ursprünglich hatten wir ja mal vor an den Pazifik oder an die karibische Seite nahe Panama zu reisen, aber da das nur mit dem Flugzeug möglich und noch von allerlei Aufwand begleitet ist, lassen wir das ausfallen.

So haben wir Turbo als erstes Ziel gewählt, ist halt die erste Stadt am karibischen Meer, die wir mit dem Auto erreichen können, mal sehen ob wir das an einem Tage schaffen können. So 50km vor Turbo ist mal wieder eine der zahlreichen Polizeikontrollen aufgebaut, normalerwiese halten die uns so gut wie nie an, heute schon. Ich möchte nicht tauschen, den ganzen Tag mit voller Montur in der prallen Sonne, da gibt es sicher besseres. Wir haben uns angewöhnt gegenüber der Polizei gar kein Spanisch und nur ganz rudimentäres Englisch (können die meistens sowieso nicht) zu sprechen, das klappt immer am besten. Sie sind sehr freundlich aber verzweifeln an unseren Pässen, sie können die kolumbianischen Einreisestempel nicht finden und kommen mit den Vielen "Chile- und Argentinienstempeln" nicht so richtig klar (wir mussten auf der letzten Reise ja ständig zwischen Chile und Argentinien wechseln und haben somit etliche Ein- und Ausreisestempel dieser Länder). Aber irgendwann ist alles gut und sie wollen nur noch unser Reiseziel wissen, Turbo damit treffen wir auf Unverständnis, da sind 35 °Celsius und überhaupt, sie versuchen uns zu erklären das wir da nicht hin sollten. 

In Turbo angekommen verstehen wir was sie meinten, wirklich keine schöne Stadt und es muss hier geregnet haben, die ganze Stadt ist abgesoffen, einige Straßen sind nicht befahrbar, alle Nebenstraßen erinnern eher an schlammige Junglepfade, aber jetzt sind wir hier, froh es überhaupt bis hierher geschafft zu haben. Wir bewegen uns mal in Richtung Wasser, vielleicht sieht es hier ja besser aus, natürlich nicht, aber egal es gibt ein Hotel in dem wir übernachten können und somit ist alles gut.

Wir fahren noch einmal in die Stadt, diese ist überwiegend von Schwarzen bevölkert, in solchen Gegenden fallen wir natürlich immer ganz besonders auf.  In einem Elektrofachgeschäft kauft Eugen nach 30 Minuten Beratung, wie auch immer er das gemacht hat, einen Bartschneider und wir für uns alle einen Wasserkocher, das hatten wir schon länger vor, ab jetzt gibt es immer und überall ordentlichen Kaffee, juhu... Viel zu tun gibt es hier nicht, ist auch schon spät und so sitzen wir noch eine Weile beim Bier im Hotel und quatschen. Am nächsten Morgen regnet es wieder ordentlich, wir bekommen kaum unser Gepäck trocken ins Auto, in diesem Moment wackelt ein Opossum über den Weg, es hat gleich die ganze Familie, auf seinem Rücken sitzend dabei. Das erste "richtige Wildtier", welches wir in Kolumbien gesehen haben, hat uns sowieso gewundert, ständig Wildnis, Jungle, Berge, usw. aber wilde Tiere haben wir so gut wie gar nicht gesehen, außer auf den Verkehrsschildern die auf diese Tiere hinweisen.

Der Weg ist das Ziel, das übergeordnete ist in diesem Falle Cartagena, der Weg dorthin eher unbestimmt, immer am Wasser entlang. Mehrfach machen wir Abstecher an den Strand. Die Qualität des Wassers und auch der Strände ist eher nicht so dolle, so fahren wir soweit wir kommen und sind dann doch wieder den ganzen Tag im Auto unterwegs. Der Ort wo wir ankommen heißt Coveñas, ist wohl etwas touristischer, also nur für Innländer, Ausländer haben wir hier nicht gesehen. Das erste Hotel welches wir uns anschauen ist uns doch etwas zu ranzig und so buchen wir gleich ein ganzes Apartment in der Nähe des Strandes. Strand und Wasser gehen so, zumindest gehen wir ein paar mal baden, früh am Morgen ist es am besten, da ist nämliche keine Sau dort und wir sind ganz alleine. Sonst gibt es zum Ort und der Zeit hier nicht viel zu sagen, zwei Tage rumgegammelt, essen baden, abruhen...

Zwei Nächte reichen, der Vermieter versichert uns noch, dass die Straße nach Cartagena ab hier von guter Qualität sei, na dann los. Die Straße ist gut, die Gegend links und rechts eher sehr karg, ein paar halbverhungerte Rinder, mehr ist da nicht. Wir haben den Eindruck das es auch in Kolumbien ein großes Nord-Süd-Gefälle gibt, der karge Norden und Nordosten machen auf uns einen deutlich ärmeren Eindruck als der Rest des Landes. 

Schon gegen Mittag sind wir in Cartagena, wir kommen durch einen riesigen Hafenbereich, na das wird hoffentlich noch besser. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft streifen wir direkt die Altstadt / das historische Centrum, da halten wir gleich mal an. Heiß ist es hier, aber auch recht schön, wir treiben uns in dem von der alten Stadtmauer umschlossenen Bereich herum. Da wir sowieso noch etwas Zeit totschlagen müssen, bleiben wir eine Weile, essen Eis, trinken Kaffee und schauen uns die doch recht mondänen Gebäude an.

Dann fahren wir zum Apartment, dieses liegt im Edificio Atlantis direkt neben dem Hilton und ist mit einer großzügigen Terrasse ausgestattet, es ist überhaupt sehr schön. Da können wir die nächsten zwei Tage, schön abruhen. Wir besichtigen natürlich sofort den nahe gelegenen Strand, aber so richtig überzeugen kann der leider auch nicht, egal wir streifen etwas am Strand herum und gehen später in ein Strandlokal und essen etwas.

Nächsten Morgen ist ausschlafen angesagt, zum Frühstück gibt es selbstgemachten Salat und Guacamole und ewig Kaffee trinken auf der Terrasse, herrlich. Am frühen Nachmittag gehen Doc und ich zur Barbería, der Frisör ist ein junger Typ, freut sich über uns und ist ratzfaz fertig, jetzt passen die Haare wieder zur Außentemperatur. 

Am frühen Abend begeben wir uns noch einmal in die Altstadt, diesmal ist der Bereich außerhalb der Stadtmauer unser Ziel (Getsemani), hier  befinden sich unzählige Hostels, Bars, Restaurants, perfekt um einen angenehmen Abend zu verbringen. Wir suchen uns später einen Platz in einer sehr belebten Gasse und gönnen uns ein paar Mojitos und Capirinhas. Unweit unseres Platzes sind so an die zwanzig Kolumbianer beim Domino spielen und da geht es wirklich heiß her, eigentlich haben wir jeden Moment Handgreiflichkeiten erwartet, allein das mitzuerleben ist schon sehr unterhaltsam und die Gassen wimmeln nur so von Leuten, so gibt es ständig und überall etwas zu sehen.

Schade schnell vorbei die Zeit in Cartagena, aber wir wollen / müssen weiter, weiter in Richtung Nordosten, hier soll es noch sehr urbelassene Strände geben. Der Weg führt uns durch Barranquillia, einer riesigen dreckigen Hafenstadt (zumindest das was wir gesehen haben) und hier sehen wir auch das erste mal größere Elendsviertel, wahrscheinlich ist das auch der Nähe zu Venezuela geschuldet.

Als nächstes erreichen wir Santa Marta, aber hier gefällt`s uns auch nicht so richtig, also fahren wir weiter. Gegen Abend halten wir am Playa Mendihuaca, das ist so eine Art Privatstrand, aber mit öffentlichem Zugang. Direkt am Strand stehen so ca.: 20-30 kleine Holzhäuser, Hostels, kleine Restaurants und Bars. Wir beziehen in einem der Hostals zwei kleine Zimmer und machen es uns für drei Tage gemütlich. Was wir hier machen? vorrangig nichts, Strandspaziergänge, baden gehen und für das leibliche Wohl probieren wir die vorhandenen Restaurants aus, eines nach dem anderen. Ein schöner Ort um ein paar Tage zu entspannen. Wir machen auch einen Ausflug in den nahegelegenen Tyrona Nationalpark, dieser ist riesig, besteht aus Jungle und wunderschönen Stränden  und alles muss man sich erwandern. Die Temperatur beträgt 35° Celsius und 100 Prozent Luftfeuchtigkeit, der Weg führt durch den Jungle über Berg und Tal. Nach 1,5 Stunden erreichen wir den ersten Strand, baden darf man aufgrund der starken Wellen und Strömungen leider nicht, aber Füße nass machen geht, wir ruhen uns erst einmal aus, der Weg hat`s doch ganz schön in sich... Um zum Badestrand zu gelangen müssten wir noch mindestens 1,5 Stunden weiter, haben wir absolut keine Lust drauf und treten den Rückweg an, baden können wir dann direkt vor unserem Hostel.


So jetzt müssen wir langsam aber sicher in Richtung Bogota aufbrechen, denn so schön es hier auch ist, nach drei Monaten wollen wir nicht unseren Heimflug verpassen. Doch vorerst führt uns der Weg bis fast an die venezolanische Grenze, es ist wieder eine sehr karge fast steppenartige Gegend, des Öfteren sitzen Leute am Straßenrand, mitten im Nirgendwo, keine Ahnung was die hier genau machen oder wovon die leben. Maicao ist der letzte Ort vor der Grenze, hier sollten wir dann doch abbiegen, es geht  immer parallel zur Grenze nach Süden. In Albania kommen wir an einer  riesigen Kohlemine vorbei, davon gibt es hier wohl mehrere, wir nutzen den Ort für eine kleine Pause, im Restaurant können wir uns nur mit Händen und Füßen verständigen, der hier gesprochene Dialekt, bleibt für uns absolut unverständlich. 

Zum späten Nachmittag treffen wir in Valledupar ein und steigen im Hotel Campestre Villa Ocha ab. Es ist eine sehr schöne und großzügige Anlage mit Pool und allem drum und dran, doch irgendwie sind wir die einzigen Gäste. Am nächsten Morgen geht es weiter nach Bucaramanga, die Fahrt dauert den ganzen Tag und die letzten Fahrstunden sind absolut nervig, es regnet, ist dunkel und ist wie immer die Stadt ist sauvoll. Ich habe absolut keine Lust mehr zu fahren, glücklicherweise läuft uns irgendwann das Hotel D' Leon über den Weg, ein guter Laden, wir verbringen den Abend vor dem Außenpool sitzend und gehen unser neuen Lieblingsbeschäftigung nach, Cocktails trinken. 

Auf unserem Weg nach Bogota liegt der  Chicamocha Canyon, wir verbringen einige Zeit im zugehörigen Erlebnispark, fahren mit der Seilbahn einmal hin und zurück und dann geht`s weiter. Eugen wollte schon die ganze Zeit den oft am Straßenrand angebotenen Palmenwein probieren, unterwegs bietet sich die Gelegen, aber die Flasche wandert fast komplett gefüllt in den Müll, der Wein schmeckt wohl irgendwie nach Klebstoff, ein Glück habe ich nicht gekostet. Es wird schon wieder dunkel und wir schaffen es noch bis Barbosa und steigen dort im Hotel Imperador ab. 

Übrigens kommt jeden Tag unser Wasserkocher zum Einsatz und so haben wir immer ordentlichen Kaffee zur Verfügung. 

Morgen geht unser Flug nach Berlin und wir beschließen den letzten Abend noch einmal würdig zu nächtigen. Unmittelbar vor Bogota, in Chia befindet sich das Hotel Sabana Park, es ist als 5-Sterne-Hotel klassifiziert und ist wirklich ein gutes Hotel. In unseren abgeranzten kurzen Hosen und Latschen sind wir auf jeden Fall nicht ganz adäquat gekleidet, interessiert aber keinen, wir handeln noch etwas herum und können zu einem guten Preis übernachten, sind aber zu früh, die Zimmer können erst gegen 15.00 Uhr bezogen werden.

In der Nähe befindet sich das Rancho MX eine großzügige Anlage im mexikanischen Stil, da halten wir an. Hier das Gleiche, lauter rausgeputzte Menschen nur wir sehen aus wie vorher beschrieben. Es gibt sehr gutes Essen und parallel dazu findet eine sehr laute Mariachi-Show statt.

Die Zimmer des Hotels sind sehr gut, erstmal ruhen wir uns aus um fit für den Abend zu sein, denn den verbringen wir zum Abschluss der Reise in der Rooftop Bar des Hotels, bei bestem Ausblick genießen wir noch ein letztes Mal ebenfalls beste Cocktails, ein würdiger letzter Abend....


Und damit endet unsere Reise, wir sitzen heute noch ewig auf dem Flughafen in Bogota herum und warten auf unseren Flug nach Paris, wir sind uns einig:

>Kolumbien ist ein schönes und vielfältiges Land, es ist als Reiseland absolut zu empfehlen, wir haben größtenteils nette, freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen, egal ob auf der Straße, bei den Polizei- und Armeekontrollen, in den Hotels oder wo auch immer. Weiterhin ist es für uns ziemlich preiswert. Unter anderem empfanden wir Kolumbien auch als eines der sichersten Länder auf unserer Reise. Was jedoch wirklich wichtig ist, ein geländegängiges Auto, ohne geht gar nichts.

Montag, 24. April 2023

Kolumbien, Teil 1

Hier mal so ungefähr die Reiseroute Kolumbien Teil 1






 Montag, 03.04.2023

Heute fliegen wir weiter nach Bogota (Kolumbien), glücklicherweise hat uns die Flugbegleiterin in Suriname gleich darauf hingewiesen, dass wir für Kolumbien auch ein "Online-Einreiseformular" ausfüllen müssen, wir waren zwar schon einmal vor ca.: 4 Wochen in Leticia Kolumbien, das spielt aber keine Rolle, ohne dieses Formular kann es sein, dass die Airline dich nicht mitnimmt.

Der Flug dauert ca.: 2 Stunden und ist völlig entspannt, die Einreise nach Kolumbien auch, das einzige was uns ein weinig bedenklich stimmt ist, dass die Polizistinnen am Einreiseschalter ziemlich  feixen, als wir unser Hotel nennen, na egal erst einmal das Auto abholen.

Der Schalter ist relativ zügig  gefunden, die Formalitäten dauern ein bisschen, aber dann stehen wir vor "unserem Gefährt", man will uns einen nagelneuen Mazda CX übergeben, schönes Auto, aber uns gefällt der Dacia neben an viel besser, in diesem ist mehr Platz für das Gepäck und "hochbeiniger" ist er auch.  Ist auch kein Problem, neuen Vertrag ausgefüllt und wir reiten vom Hof.

Die Entscheidung für den Dacia ist, wie sich später zeigen wird, Gold wert, die Straßen sind teilweise in einem derart miserablen Zustand, dass Bodenfreiheit alles ist und der Wagen meistert wirklich jede Herausforderung, keiner von uns wird sich jemals wieder abfällig über "Dacia" äußern.

Der Verkehr in Bogota ist schon eine kleine Herausforderung, es ist extrem voll auf den Straßen und man hat den Eindruck, dass sehr egoistisch agiert wird, lässt du mehr als einen Meter Platz zum Vordermann kannst du mit Sicherheit davon ausgehen, dass sich einer rein drängelt, anderseits hast du keine Chance wenn du`s nicht genauso machst, (irgendwo habe ich gelesen, am besten ist es, man passt sich dem Fahrstiel der Einheimischen an, ok haben wir gemacht und es hat funktioniert) Was aber wirklich bedenklich ist, sind die unendlich vielen Mopeds, die dich ständig und aus allen Richtungen überholen, bzw. umfahren, eigentlich müsste alle paar Minuten einer unterm Auto liegen aber anscheinend passiert nichts, zumindest haben wir kaum etwas gesehen, na ja die Dinger sind trotzdem wirklich sehr nervig.

Wir haben uns ein Hotel (Hotel La Terraza) im Südosten Bogotas ausgesucht, das liegt in unserer gewählte Reiserichtung, als wir jedoch die Gegend um unser Hotel erreichen sind wir erst einmal nicht so begeistert, eher im Gegenteil, die Gegend macht einen leicht bedrohlichen Eindruck, ist aber Quatsch wie sich später zeigt, eigentlich sollten wir es ja mittlerweile besser wissen, aber auch nach mehreren Monaten Mittel- und Südamerika lassen wir uns immer noch zu sehr von Äußerlichkeiten beeindrucken. Wir gehen abends noch ein weinig durchs Viertel, essen etwas, kaufen ein, na und laufen halt einfach so herum. Die meisten wundern sich etwas über die Gringos in ihrer Gegend aber niemand ist unfreundlich, im Gegenteil, am nächsten morgen frühstücken wir im lokalen Bäcker und sorgen hier für allerlei Heiterkeit beim Personal und den anderen Gästen.











Das nächst Ziel ist Neiva, eine Stadt ungefähr 300 km südlich von Bogota, wir haben da nichts vor, es ist einfach ein Zwischenziel. Was uns außerhalb Bogotas sofort auffällt ist, dass hier alles recht ordentlich und aufgeräumt wirkt, die Häuser und Häuschen machen einen gepflegten Eindruck, viel bunte Farbe und schöne Gärten stechen ins Auge. In der Gegen scheint viel Landwirtschaft betrieben zu werden, was öffentlichen mit einem gewissen Wohlstand einhergeht.

Die Straßen sind kurvig und "bergig" es geht ständig auf und ab, mal mehr mal weniger und das in fast ganz Kolumbien und trotzdem muss Radfahren hier Nationalsport sein, ich habe noch nirgendwo so viele Rennradfahrer gesehen wie hier. Direkt hinter Bogota geht´s los, ständig "klettern" Radfahrer die Straßen hinauf oder rasen sie halt hinab und es sind hier richtige Steigungen zu meistern, welche sich über Kilometer hinziehen können, manchmal hat selbst das Auto zu tun. Wir zollen den Radfahrern großen Respekt, aber tauschen will keiner von uns...

Das Navi zeigt uns für 300 km 6,5 Stunden an, bald verstehen wir auch wieso, es wird gebaut auf und an den Straßen und das ständig und überall und der Straßenbau ist nicht ohne, es werden ganze Schneisen in die Berge getrieben inclusive aller notwendigen Abstützmaßnahmen links und rechts und die sind teilweise gigantisch. Auch kann es passieren, dass die beste Autobahn sich plötzlich und ohne einen erkennbaren Grund für zig Kilometer in eine Offroadpiste verwandelt, die dann nur mit stark reduzierter Geschwindigkeit befahrbar ist. Aber wir kommen in Neiva an, nettes Hotel (Hotel Casa Pablo), das Lustige ist, zum Parken fährt man mitten durch die Hotellobby auf den Hof und auf keinen Fall sollen wir auf der Straße stehen bleiben, na gut uns stört`s nicht.

Am nächsten Morgen erzählt uns Nora, die Inhaberin des Hotels, noch eine Menge, wir kaufen Ihr noch etwas Kaffee ab und sie hat gleich noch eine Hotelempfehlung für unseren nächsten Zielort, eigentlich geht uns das ja immer ein bisschen auf den Sack und wir antworten so ungefähr: "ja, ja", aber Sie stellt sofort eine Telefonverbindung her, das folgende Telefonat mit dem Mitarbeiter des Hotels gestaltet sich sehr schwierig, aber was haben wir zu verlieren, also wird das Yuma Hotel unser erster Anlaufpunkt in San Agustín sein, denn da wollen wir als nächstes hin. Die Fahrt dorthin dauert trotz relativ geringer Distanz ewig, ständig Baustellen und manchmal sperren die hier eine Fahrtrichtung für fast eine Stunde, da kannste nur warten. 






Ich muss mich hier noch kurz über einige Verkehrsteilnehmer beschweren, speziell Bus- und LKW Fahrer, denn die (nicht alle, aber fast alle) fahren ganz besonders Schei...., es wird ständig gedrängelt, überall überholt, vor, hinter, in der Kurve / Bergkuppe (machen viele PKW-Fahrer auch) auch mit Gegenverkehr, manchmal wirst du regelrecht gezwungen an den Straßenrand ausweichen, unglaublich.

Das Hotel dagegen ist ein absoluter Glücksgriff, da müssen wir unser Urteil revidieren, hat sie uns wirklich gut empfohlen, hätten wir alleine auch niemals gefunden. Das Hotel ist eine größere Anlage mit vielen eigenen Bereichen, eigenen Hütten usw., bei uns wäre das sicher ein ECO-Resort erster Klasse und die Übernachtung würde "richtig kosten"...     Das Einchecken dauert, irgendwie kann sich niemand an unsere Reservierung (von heute morgen) erinnern, aber wir können bleiben, später treffen wir sogar noch unseren "Telefonkontakt" auch ein richtig netter Typ, wie ausnahmslos alle hier. Unser Zimmer ist schön, die ganze Anlage sowieso, auch das Essen schmeckt und der Preis hält sich im Rahmen. 

Im Laufe des Abends kommen immer mehr Gäste (und wir hatten schon gedacht wir seien fast die Einzigen), irgendwann ist hier echt viel los (man muss dazu sagen, es ist die "Semana Santa" /Osterwoche/ da fahren in Kolumbien sicher viele in die Ferien), es trifft ein Bus voll ältere Frauen ein, also 70+ und wir können unseren Augen kaum trauen, eine 4-Mann-Combo spielt einheimische Musik und die Frauengruppe legt eine flotte Sohle aufs Parkett und die können wirklich gut tanzen und ausdauernd sind sie auch, ein schöner Abschluss des Abends, wir haben natürlich nur rumgesessen und zugeschaut....

Am nächsten Morgen lassen wir uns ein gutes Frühstück schmecken, sogar der Kaffee ist ganz gut (das ist hier im Land des cafés nicht selbstverständlich, meistens kriegst du eine "dünne Plörre" vorgesetzt, die Erklärung folgt später). 

Unser heutiges Ziel ist ein Archäologischer Park, im Eintrittspreis sind sogar drei Parks enthalten, der erste Park enthält viele Steinskulpturen die wohl aus Gräbern stammen, ich weiß es nicht so ganz genau, aber irgendetwas mit Steinen und Gräbern halt und nebenbei machen wir eine Junglewanderung, der Park ist nämlich nicht klein... Nachmittags geht`s in den nächsten Park, wir haben uns für zwei aus drei entschieden. Hier sind auch wieder Steine und Gräber, na ja "Kultur" muss ja auch sein...

Doc und Eugen machen noch mehr Kultur, sie gehen in den Ort und schauen sich noch die Reste der Grün-Donnerstag-Prozession an. Den Abend lassen wir bei gutem Essen und einer Portion Rum im Resort ausklingen, wir sind sehr froh hier gewesen zu sein, ein sehr empfehlenswerter Ort.













Noch einmal das gute Frühstück genießen und dann brechen wir nach Tierradentro auf, da soll es auch wieder Archäologie-Krams geben. Die Entfernung beträgt nur 172 km, das Navi prognostiziert dafür eine Zeit von 5 Stunden, na mal sehen was da kommt, die Straßen sind ja zumindest alle als Landesstraßen (oder wie auch immer das hier heißt) gekennzeichnet. Es dauert natürlich nicht lange und die Asphaltstraße ist verschwunden und ich weiß ich wiederhole mich, die Straße besteht entweder aus riesigen Löchern  / und / oder aus Sandwegen (das Google das als "richtige Fernverkehrsstraße" ausweist ist uns unklar), dazu kommen halt die Berge, es geht ständig hoch und runter, nach links und rechts, ich glaube das längste "geradeaus Stück" während der ganzen Fahrt betrug 100 Meter. Man kann sich, aus Deutschland kommend, gar nicht so richtig vorstellen, dass selbst gut besuchte Urlaubsorte teilweise nur über derartige Pisten erreichbar sind.

Hier muss ich unserem Dacia noch einmal ein großes, großes Lob aussprechen, es gab während der ganzen Zeit (egal wie anspruchsvoll die Piste auch war) wirklich keine Situation der er nicht gewachsen gewesen wäre, im Gegenteil wir kommen meistens viel besser und schneller voran als die  Verkehrsteilnehmer neben uns.

Dafür ist die Landschaft schön, meistens sind die Berge mit Jungle bewachsen, dazu hat man einen atemberaubenden Blick in  tiefe, endlose Täler und Abgründe direkt neben der Straße, manchmal schon ein bisschen beängstigend... , immer  wenn es die Straße (der Verkehr) zulässt schaue ich in der Gegend herum, könnte ich den ganzen Tag machen, jeden Tag aufs neue. Irgendwann fahren wir mitten durch Kaffeeplantagen und können uns das "Kaffee-Anbau-Geschehen" mal ganz aus der Nähe betrachten.

Wir können sehr gut nachvollziehen, dass die Gegend bestens für den Aufenthalt von Guerilla- und Gangsterorganisationen geeignet ist, zwei Meter neben der Straße siehst du nichts mehr und mit dem Auto aus dem Tal, oder von wo auch immer, brauchst du Stunden, selbst mit dem Helikopter ist es sic schwer zugänglich. 

Aber wie immer, irgendwann kommen wir an, in diesem Falle in Tierradentro, hier ist es erst Einmal verwirrend, schwer zu durchschauen wo, wie, was. Daher machen wir zuerst die Übernacht klar, das Hotel (el Refugio) macht einen guten Eindruck, es gibt sogar einen riesigen Pool, den aber keiner von uns nutzt. Dann besorgen wir uns die Tickets für den Archäologiepark, auch wieder mehrere Anlaufpunkte weit in der umliegenden Gegend verteilt. Wir entscheiden uns für "Alto del Aguacate" da gibt es irgendwelche Gräber, die tief in den Fels gehauen sind. Wir müssen dafür natürlich irgendwo in die Berge wandern, das Problem ist jedoch den Einstieg zu finden, nach mehrmaligem Nachfragen und einer ganzen Weile des Umherirrens, schaffen wir`s dann doch, der Einstiegspunkt ist ein kleiner unscheinbarer Pfad hinter einem Lokal mit dem Namen "Los Portales", na ja das ist ja zumindest ein Hinweis. Nach ein paar hundert Metern gabelt sich der Weg, unser eigentliches Ziel ist, laut Wegweiser noch ca.: 3-4 Stunden Wanderung entfernt, das schaffen wir heute niemals, also disponieren wir um, "Alto de San Andrés" ist nur 45 Minuten entfernt, Gräber haben die auch und der Weg dahin ist anspruchsvoll genug. Dort angekommen können wir in die  4-5 Meter tief in den Felsen gehauenen und bunt verzierten Grabkammern hinabsteigen und beeindruckend sind die schon (siehe Fotos). Den Abend lassen wir in einem kleinen Lokal gegenüber unseres Hotels ausklingen. Somit haben wir unsere kulturelle Verpflichtung vor Ort erfüllt und es kann weitergehen.














Das nächste Ziel ist Popayan, hier wollen wir das restliche Osterwochenende verbringen, ich könnte jetzt wieder jede Menge über die Straßen schreiben, aber was soll`s, es wäre ja immer das Gleiche. 

Nach einer Weile kommen wir plötzlich in eine Stadt, Inza, diese kleine Stadt mitten in den Bergen muss hier eine größere Rolle spielen, heute ist Markt und natürlich halten wir an, es gibt jede Menge Verkäufer von "Rohkaffee" überall liegen unzählige Säcke voll mit Kaffee herum, Kaffee ist das überwiegende Objekt der Begierde, auch wenn es außerdem noch alle möglichen landwirtschaftlichen Produkte gibt. Der Markt wirkt völlig chaotisch, aber andererseits hat auch alles seine Ordnung (wahrscheinlich fehlt uns einfach der Durchblick...) Wir beenden unseren kurzen Stopp mit einem Aufenthalt in einem kleinen Kaffee, so oft scheinen hier, den Blicken nach zu urteilen, keine Gringos halt zu machen.












Popayan ist eine ehemalige Kolonialstadt mit einem sehr schönen historischen Centrum, es wird auch die weiße Stadt genannt, aus dem Grund den man erwartet, alle Häuser, Gebäude sind weiß angestrichen. Unser Hotel ist auch recht ansprechend, der einzige Makel ist, die Zimmer haben keine Fenster, aber für zwei Nächte wird das schon gehen, dafür ist der Eigener des Hotels mehr als aufmerksam. 

Ja was machen wir hier, wir schauen der letzten Prozession zu, laufen ein wenig durch die Stadt, besuchen Märkte und suchen am Abend vergebens eine Bar, viel mehr gibt es hier nicht zu sagen. Unabhängig davon, das historische Zentrum der Stadt ist schon sehenswert und man könnte hier sicher ein paar entspannte Tage verbringen.
















Sooo heute geht es in "die Kaffeeregion", darauf warten wir ja schon eine Weile, auch wenn wir schon durch etliche Kaffeeplantagen und -anbaugebiete gefahren sind. 

Unterwegs kommen wir an endlosen Zuckerrohrplantagen vorbei, und immer wieder fährt ein "Tren Cañero"vor uns, LKW`s mit bis zu fünf Anhängern, die zu überholen ist nicht so leicht.

Unterwegs, nicht nur heute, halten wir immer mal wieder an Ständen wo Früchte verkauft werden, man kann sich die Dinger (wir entscheiden und meistens für Ananas) auch gleich schälen und zerteilen lassen, es gibt kaum etwas köstlicheres....

User erstes Ziel ist Armenia, aber dort angekommen sind wir nicht so erfreut, das haben wir wohl etwas zu wörtlich genommen, gemeint ist die Region, nicht die Stadt, also schnell weg hier und ab nach Salento. Salento ist eine kleine kolonial geprägte, bunte Stadt mitten in den Bergen, hier treffen wir seit einer ganzen Weile auch wieder auf Touristen aus Europa und Nordamerika, es scheint hier ganze Partyhostels und -hotels zu geben. 

Unsere erste Unterkunft ist ein kleines, sehr kleines Reihenhaus, zum schlafen reicht`s, wir beschließen jedoch schnell hier nur eine Nacht zu bleiben. Den Abend verbringen wir in der Stadt, es gibt unzählige Restaurants, Bars und Läden wo man allen möglichen Plunder kaufen kann. Abends ist auf den Straßen jede Menge los, wir entscheiden uns für ein Restaurant mit schön gestaltetem Innenhof und verbringen einen gemütlichen Abend.

Am nächsten Tag machen wir einen kleinen Abstecher nach Filandia, einer weiteren "Kaffeestadt", irgendwie kommt uns der Ort wie ein Salento "in klein vor", es macht alles einen noch entspannteren und gemütlicheren Eindruck, andererseits scheint auch hier Corona seine Spuren hinterlassen zu haben, es ist vieles geschlossen, sowohl Unterkünfte als auch Geschäfte und Restaurants.  Als wir den Rückweg antreten startet ein Unwetter, wir sind sehr froh im Auto zu sitzen, es ist mal wieder einer dieser unbeschreiblichen Regengüsse, glücklicherweise scheint dieser sehr regional begrenzt zu sein, in Salento scheint die Sonne und so fahren wir direkt auf eine der empfohlenen Kaffeefarmen, wir haben Glück, in 20 Minuten startet eine Tour auf englisch. 

Die Tour wir von zwei jungen Leuten, Stefan-Juan und Sarah abgehalten, sie erklären und zeigen uns alles Mögliche, vom Anbau über die Ernte, bis hin zu den unterschiedlichen Verarbeitungsarten des Rohkaffees, natürlich werden wir auch selbst "zur Ernte" ins Feld geschickt, sie wollten uns damit sicher zeigen wie mühselig das ist, zumal es hier unzählige, winzig kleine aber dafür um so bösartigere Moskitos gibt, der Spaß hält sich in grenzen...    Danach geht es ins "Kaffeelabor",  wir sollen alles mögliche über Sorten, Zubereitung usw. erfahren. Als erstes wird festgestellt, dass wir alles Kaffee-Banausen sind, bitter und stark so mögen wir unseren Kaffee, das ist nicht im Sinne von Stefan, er versucht uns für das "wahre Kaffee trinken" zu sensibilisieren, ich glaube das hat nicht so ganz funktioniert. Trotzdem ein sehr gelungener und interessanter Nachmittag, die drei Stunden vergingen wie im Fluge.

Unser neues Quartier, welches wir uns zwischenzeitlich organisiert hatten ist spitze, ein sehr geräumiges Haus, welches sehr schön eingerichtet ist und mit einem riesigen Garten ausgestattet ist, hier könnte man es deutlich länger als eine Nacht aushalten. 





























Heute ist schon  Mittwoch der 12 April, eigentlich wollten wir ja noch nach Cali, aber hier in Kolumbien gibt es in fast jeder größeren Stadt partielle Fahrverbote, diese richten sich nach der Endziffer des Nummernschildes und sind jeweiligen Wochentagen zugeordnet und hier überschneidet sich das Fahrverbot mit unserer Reiseplanung und somit fällt Cali aus, anstatt fahren wir nach Santa Rosa de Cabal und speziell in ein aus Thermalquellen gespeistes Freibad. Der Weg dorthin lässt eher vermuten, dass man unterwegs zu einem Steinbruch oder sonstigem Ende der Welt sei, aber das ist ja nichts neues. Dort angekommen, sind wir allerdings begeistert, das Bad liegt zu Fuße eines Wasserfalls und integriert sich perfekt in die Landschaft. Es sind vier verschiedene Becken von unterschiedlicher Größe und Beschaffenheit vorhanden, dazu gibt es weitläufige Freianlagen und wem das alles nicht reicht, der kann direkt unterhalb des Wasserfalls baden, für das leibliche Wohl sogen einige Restaurants, einem entspannten, faulen Tag steht also nichts mehr im Wege, wir genießen ihn sehr. Zur Übernachtung haben wir ein Hotel direkt in Santa Rosa gewählt, das liegt schon etwas näher auf unserem Wege nach Medellín, so können wir am nächsten Morgen direkt starten....