Freitag, 21. Februar 2020

Iquique

Eine der nördlichsten größeren Städte Chiles, die am Pazifik, liegt mit einem langen Sandstrand. Daher sehr beliebt bei Badetouristen aus Chile, Peru und Bolivien. Das Wasser ist durch den Humboldtstrom immer noch kalt, läd trotzdem zum baden ein und man kommt mit neurigen Chilenen ins Gespräch.

Jeden Abend war auf dem Marktplatz was los, Tänze und Gesänge aus allen südamerikanischen Ländern und Zeiten wurden hier vorgeführt. Daher führte uns der Weg jeden Abend wieder hier her.
Am zweiten Abend haben wir auch ein Gasstätte entdeckt, die nicht nur guten Fisch und Rind anbot, sondern auch die Saucen und Deko exelent war. So gut hatten wir bisher nicht gegessen auf der Reise. Daher sind wir nächsten Abend wieder hin. Auch der Kaffee und Kuchenstücke waren hier sehr gehaltvoll, so dass man manchmal die leckeren Stücke stehen lassen musste.

Erstaunt waren wir über die Gelassenheit, die hier im täglichen Leben an den Tag gelegt wird. Z.B. in der Farmacia 15min Beratung um sich ein(!) Hustenbonbon auszusuchen. Oder der Barbier, der "gleich" fertig ist und beim aktuellen Kunden nur noch 20 Mal über die schon kahle Stelle rüber rasiert… Ein wenig Ruhe braucht man da, dies zu beobachtet.

Eugen hatte beim Barbier noch eine lebensentscheidende Erhellung, als dieser ihm vorschlug den Bart auf zwei runter schneiden zu lassen, aber Eugen auf vier bestand. Danach stellte er fest, dass es doch noch etwas zottelig war und kürzer könnte und machte Abends nochmal eine Runde. Darauf hin stellte er fest, dass sich manchmal lohnen kann auf den Spezialisten zu hören.

Abends entdeckten wir am Hafen auch einige Seelöwen, die dort ihr Nachtquartier grunzend einnahmen.

Von hier aus sind wir nach Mamiña gefahren, wo man zwei Thermalquellen besuchen kann. In der einen gibt's eine Schlammpackung, die man einige Zeit auf dem Körper einziehen und trocknen lässt. Danach kann man sich im 38 Grad warmen Becken abspülen. Dort trafen wir einen alten Marineveteranen, dessen Vater 1949 nach Chile übergesiedelt ist und in Deutschland schon in der Marine gedient hatte.

Danach ging es in die zweite Quelle, in der sich 45 Grad warmen Becken befanden. Hier dürfte man sich sich nochmal ein Stunde lang ausschwitzen. Trotzdem haben wir den ganzen Tag noch etwas "modrig" nach dem Moorbad gerochen…

Auf dem Rückweg haben wir Halt in Humberstone gemacht. Es gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und ist ein ehemaliges riesiges Salpeterwerk. Einst, vor knapp 100 Jahren, stand es in voller Blüte und es gab Arbeit für mehrere Tausend Menschen, heute ist eine rostige Geisterstadt, die den langsam durch die widrigen Bedingungen der Atacamawüste verfällt. Ein Beispiel für frühe "Virtualisierung" als zwei Deutsche gehen 1920 die Amoniaksynthese erfanden und damit den Abbau von Salpeter, dieses große Werk und die Kriege darum absolet machte.



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