Donnerstag, 15. März 2018

El Cuyo

Die Unterkunft hier war sehr sehr speziell. Wir haben in den letzten Wochen oft schönste und ranzigste Gegenden nebeneinander gehabt. Hier war beides vereint!
Dazu könnte man sehr gut sagen: "Draußen ist es die beste Unterkunft, die wir hatten."

Wir haben für unser übliches Budget ein zweistöckiges Haus direkt am Meer bekommen, quasi mit Privatstrand. Die Aussicht und die Bilder von hier sprechen für sich.
Drinnen sah es entsprechend katastrophal aus. Kein Klodeckel, Putz fiel von den Wänden, Handwerkszeug lag herum, kaum Steckdosen, alles verdreckt, Stand- und Müllhaufen wurden nicht mal weg gefegt. Einzig die Betten gingen und waren recht ordentlich.

Also haben wir es doch genommen und uns zwei Tage eingerichtet. Dann würde es sogar gemütlich, die herumhängenden Kabel und veraltet Küche hatte ein ganz eigenen Charme auf uns. Wenn man ein bischen aufräumt und Müllreste drinnen und draußen entfernt, gäbe es eine enormen Steigerung.
So verließen wir es in einem besseren Zustand.

Ich schlief draußen auf einer Liege unter Palmen und Sternen und beobachtete noch Sternschnuppen vor dem einschlafen. Gewünscht habe ich mir nix, mein letztes wichtiger Wunsch war in Erfüllung gegangen als ich Pauls blutigen Kopf abdrückte: dass die Situation nicht do schlimm war, wie sie zuerst wirkte. Dafür dürfen einige Sternschnuppen frei passieren!

Morgens bei Sonnenaufgang wurde ich von einer Schar Vögel geweckt, insbesondere einige schwarzleuchtende Exemplare machten einen enormen Krach im Pool. So hab ich, wenn ich schon wach war, die Gelegenheit genutzt um bei Sonnenaufgang ins Meer zu springen und danach im Sand die Morgenstrahlen der Sonne auf der Haut zu spüren.

Das Haus war früher anscheinend das Hauptstück einer kleinen Hotelanlage. Ein Pool war in der Mitte, der natürlich nicht mehr gefüllt war. Einige Kitesurfer kamen nachmittags, am sonst fast menschenleeren Strand, und nutzen den Wind für ihre Kunststücke.

Der Besitzer war früher auch einmal Fischer und so hat Eugen seine Chance gewittert, Angeln zu fahren. Was dann auch gleich nächsten Morgen um 6.00 los ging.
Wir fingen auch einige Fische, die Eugen dann auch gekonnt zu einer Suppe verarbeitet. Mit den regional zugänglichen Zutaten, unter anderem frische Kokusnussmilch.

Die restliche Zeit nutzen wir um Sonne, Strand und Meer auf uns wirken zu lassen.
Abends an der Mole kamen Delphine vorbei geschwommen...

1 Kommentar:

  1. Das sieht wie im Urlaub, wenn man noch ein Haus hat und schöne Fische fangen kann, da ruht man aus.
    Die schöne Palmen mit Kokosnüssen zum selbspfücken und das Meer in der Sonne - eine Wonne...
    Grüße an Paul und alle anderen.

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