Freitag, 10. Februar 2023

San Cristobal Tag 2 und 3

Unsere Tour startet erst um 10.00 Uhr, somit könnten wir ausschlafen. Aber wie das so ist, sind wir schon gegen 6.00 Uhr wach. Macht aber auch nichts, so können wir den ersten Wolkenbruch miterleben. 

Urplötzlich gießt es wie aus Eimern, da möchte man jetzt besser nicht draußen sein. Nach ca. 20  Minuten ist der Spuk vorbei. Derartige Regengüsse finden hier täglich mehrmals statt. Überhaupt ist das Wetter hier extrem wechselhaft. So kann man auf ein und der selben Insel, gleichzeitig Regengüsse und knallende Sonne erleben und das alles nur ein paar Kilometer auseinander.

Frühstücken kann man auch bei Regenwetter, muss halt nur trocken bin und zurück kommen.

Unser Fahrer ist überpünktlich und steht schon gegen 09.30 Uhr vor der Tür. So starten wir ein bisschen hektisch. 

Dann geht es los, die schon erwähnte, einzige Inselstraße entlang. Schnell haben wir den Ort verlassen. Hier kann man schon die typische Inselvegetation erkennen.

Sie besteht fast ausschließlich aus so einer Art Buschland. Bäume sind so gut wie keine zu sehen.

Später erfahren wir, dass über 95% der Insel Naturpark sind, welcher nicht betreten werden kann. Das liegt schlicht am undurchdringlichen Dornengestrüpp. Ich denke selbst mit einer Machete hätte man hier absolut keine Chance, wenn man denn wollte.

Die erste Station ist ein Vulkansee. Der Weg dorthin geht ca. 20 Minuten bergauf. Uns wird bewusst, dass wir uns fast auf Äquatorniveau bewegen. Die Sonne knallt direkt von oben. Schatten ist hier ein Fremdwort. 

Oben angekommen kann man ein wenig am Kraterrand um den See laufen und hat einen nicht zu verachtenden Ausblick in alle Richtungen. Bemerkenswert ist auch, dass einige Fregattvögel nur wenige Meter über uns kreisen. Sonst sieht man die immer nur in weiter Ferne “am Himmel stehen”.

Der nächste Halt ist ein Schildkrötenpark. Also ein recht großes Gelände auf dem Landschildkröten aller Altersgruppen Leben und aufgezogen werden. Eigentlich hatten wir ja erwartet, dass die hier überall rum rennen. Aber vielleicht kommt's ja noch. Am Eingang gibt's noch ein paar Verhaltensregeln und Erklärungen, denen wir zur Freude der Parkwächter, versuchen auf Spanisch zu folgen.

Natürlich haben wir dann auf unserem Rundgang auch jede Menge Schildkröten, in allen Größen- und Altersvariationen, getroffen. 

Die Schildkröten  sollen ja auf jeder Insel ein wenig anders aussehen. Aber das ist wahrscheinlich eher was für Insider und Auskenner. Uns reicht, dass die ganz schön groß sind.

Nächster Halt ist ein malerischer Strand. Der ist wirklich wie aus dem Katalog. Weißer Sand, türkis farbenes, wohltemperiertes Wasser.

Was will man mehr, ab in die Wellen.

Auch hier sind natürlich Seelöwen zu gegen. Sie spazieren sie den Strand entlang und lümmeln wie selbstverständlich auf den einzigen Bänken im Schatten herum. Da stört auch nicht, dass keinen Meter weiter die Touristen sitzen.

Zurück zum Hostal geht's dann in einem Zug. Dort angekommen müssen wir uns natürlich erst einmal ausführlich ausruhen.

So ein Tag in der Sonne ist halt anstrengend.

Als nächstes verlängern wir unseren Aufenthalt im Hostal um eine Nacht. 

Dann steht noch die schwierige Entscheidung an, den ersten Tag zu planen. Es werden unzählige Bootstouren angeboten, so dass man eine ganze Weile benötig, da so halbwegs durch zusehen.

Unsere Entscheidung fällt auf eine sogenannte 360° Tour. Da geht es einmal rund um die Insel und es werden bestimmt Punkte angefahren. Leider ist diese, trotz der Anfrage bei etlichen Agenturen, am nächsten Tage nicht verfügbar.

Irgendwann raffen wir dann auch, dass nicht jede Tour an jedem Tag verfügbar ist. 

So entscheiden wir uns für eine Tour zur Isla Lobos. Einer kleinen Insel, die circa 20 Minuten von  Puerto Baquerizo Moreno, dem Ort in dem wir wohnen, entfernt liegt.

Danach schlendern wir noch etwas durch die Stadt und finden ein nettes Restaurant,  in dem wir uns ein leckeres Abendbrot gönnen. 

Ausklingen lassen wir den Tag in einer kleinen Bar, bei leckeren Cocktails.

Zur Freude aller sind auch die Seelöwen wieder zu gegen und treiben ihr Unwesen auf dem Boulevard.

Zwischendurch findet der allabendliche Autokorso statt, hier ist gerade Wahlkampf und jeden Abend  fahren die Anhänger eines anderen Kandidaten mit lauter Musik und lautem Gehupte  durch die Straßen.


Am nächsten Tag ist der Treffpunkt in der Tour Agency. Hier werden wir mit der Schnorchel Ausrüstung ausgestattet. Erstaunlich neues und gutes Zeug, hätten wir so gar nicht erwartet. 

Auf dem Boot treffen wir die Crew,  den Guide und die anderen Teilnehmer der  Veranstaltung.

Nach einer kurzen Einweisung geht's los in Richtung Isla  Lobos.

Keiner von uns hätte erwartet, dass das eher unscheinbar wirkende Boot so schnell ist. Wir heizen mit einer unfassbar Geschwindigkeit über den Pazifik, ziemlich cool.

Auf der Isla Lobos angekommen ist es fast nicht möglich die Insel zu betreten, da, wie soll es anders sein, Seelöwen im Wege liegen und auch kaum gewillt sind Platz zu machen.

Die schwarzen Iguanas sind natürlich auch wieder zur Stelle. 

Ein paar Meter weiter warten einige Blaufußtölpel auf uns. In unmittelbarer Nachbarschaft kann man ein paar nistende  Fregattvögel sehen, in einigen der Nester sitzen deren kleine, flauschige Nachkommen.

Andere Vertreter der Spezies sind noch auf Partnersuche und präsentieren ihren riesigen roten Kehlsack. Ist schon beeindruckend, was sich hier alles auf ein paar Metern abspielt.

Wieder auf dem Boot angekommen präsentiert die Crew ein kleines Menü, so das wir kurz danach, frisch gestärkt zum schnorcheln aufbrechen.

Es sind jede Menge Fische und sonstiges Meeresgetier zu sehen.

Und wer darf auch nicht fehlen, natürlich die Seelöwen. Diese flitzen neugierig und einen rum. 

Es ist unmöglich ihnen auch nur mit Blicken zu folgen und wenn sie plötzlich nur wenige Zentimeter vor dir auftauchen und in deine Tauchermaske schauen kann man sich schon ordentlich erschrecken.

Irgendwie sehen sie aus als wollten sie sagen, wie kann man sich nur so unbeholfen im Wasser bewegen wie ihr. Schaut her, so geht das....

Alles in allem war das ein sehr gelungener Ausflug.

Im Ort zurück, kümmern wir uns noch um die Passage zur Isla Isabela, wohin wir am nächsten Tag aufbrechen werden.

Eine Direktverbindung gibt es nicht. So müssen wir mit dem 7.00 Uhr Boot nach Santa Cruz und von dort um 15.00 Uhr mit dem nächsten Boot weiter.

Da der Dollar hier doch eine recht hohe Verdunstungsrate hat, machen wir noch einen Ausflug zur Bank. Entgegen anderslautender Berichte, ist die Versorgung am Gelautomaten völlig unkompliziert und schnell erledigt. Allerdings ist der maximale Abhebebetrag auf 200 Dollar begrenzt.

Wir machen uns im Hostal ehrlich und besuchen zum Abschluss noch einmal die kleine Bar mit den leckeren Cocktails.














            



    

    

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