Ich erlebte wieder ein Highlight der menschlichen Kommunikation und Wandlungsfähigkeit wie lang man braucht um sich für 3 große und 2 mittlere Becher Kaffee zu entscheiden.
Das Wasser in der Magellanstrasse hatte seine Entscheidung seinerseits getroffen: die See lag spiegelblank vor uns. So dass wir frohen Mutes waren übersetzen zu können.
Trotz der vermeintlich ruhigen See war es extrem windig, so dass man sich an der Reling festhalten müsste und die Gischt immer wieder meterhoch über das Schiff schlug.
Feuerland erwartete uns!
Allerdings mit noch kargeren Landschaften und noch mehr Weite… Stunden über Stunden.
Kurz vor der Grenze wollten wir uns der Frischwaren entledigen, wie Tomaten, Äpfel und Weintrauben. Doch Eugen streubte sich diese einfach wegzuwerfen. Als wir jedoch die Warnhinweise an der Grenze lasen und uns erinnerten, das in einigen Ländern der Region happige Strafen auf uns warten würden hat die Gemeinschaft ihn überstimmt und die Sachen hinterrücks entsorgte.
Im nächsten Ort würde die Gemeinschaftskasse ihm neue Tomaten spendieren.
An der Zollstation würde uns eine wenig mulmig als wir aus Chile auscheckten und eine Schotterstraße lang fuhren, ohne Einreisebestätigung von Argentinien. Wir wussten aus Mittelamerika, dass man nicht ohne Einreisestempel herumlaufen sollte.
Nach 20min kam die argentinische Station und wir könnten beruhigt einreisen.
Auf der argentinischen Seite wurde es schon etwas belebter. Mehr Farmen mit Kühen, Pferden, Schafen und kleine Häuschen hier und da an der Atlantikküste.
Erste Station hier war Rio Grande. Der Ort hat uns nicht aus den Latschen gehauen, so dass wir einen Pause mit Kaffee, Empanadas und WiFi zu uns nahmen vor der letzten Etappe.
Zu meiner Verwunderung blühte die Landschaft weiter südlich auf. Nachdem wir stundenlang durch die trostlose Pampa gefahren sind, war es erstaunlich wieder hoch wachsende Bäume und saftig grüne Vegetation zu erblicken.
Nach 20.00 kamen wir nur in Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt an. Nach den ersten Abweisungen in den Hostels kam schon wieder ein dumpfes Gefühl auf… und Erinnung an die letzte Station
Doch wir haben dann recht schnell ein zweistöckiges Appartement gefunden mit 3 Schlafzimmer, Küche und 2 Baños, was die Baño-Warteschlage vereinfacht.
Alte Brötchen und Resteessen, die nicht an der Grenze geopfert werden mußten, gab es zum Abendbrot.













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