Donnerstag, 30. Januar 2020

Marmorhöhlen

Das Marmormassiv erstreckt sich auf dieser Seite des Sees über 26km. Schon am Nachmittag des Vortrags sind wir an eine kleine steile Abzweigung zur Cathedral de marmol gekommen. Hier starten die "semi-touristischen" Fahrten direkt vor Ort und nur auf spanisch. Pedro erklärte uns, dass man mit einem kleinen Boot von Seeseite die unterspülten Höhlen ansehen kann, die durch den dauernd wechselnden Wasserstand des Gletschersees entstehen. Zwar könnte man nachmittags noch eine Tour machen, aber im frühen Mittagsbereich, wenn die Sonne hoch steht, wäre die Wirkung eindrucksvoller. So sind wir also erstmal weiter durch das Dorf Puerto Rio Tranquilo. Hier hatten wir keine Unterkunft gefunden, sondern leicht außerhalb. Die Preise im Ort für die Tour waren auch dreimal so hoch, somit war klar, dass wir nächsten Morgen nach dem Frühstück dort wieder anrückten.

Die Supermärkte im Ort machten leider ein trauriges Bild. Kaum etwas vorhanden, einer war total geplündert und bot nur noch Deos und Stricksachen an.

Als wir nächsten Morgen den Abzweig runter nahmen, kamen wir nicht durch. Auf der engen steilen Sandpiste hatte sich ein Auto in einer Serpentine festgefahren und drei andere standen auf den Schrägen um zu helfen. Klappte aber nicht. Also sind wir auch mit ausgestiegen, das festgefahrene Rad befreit und mit angeschoben. Dabei wurden wir natürlich von Staubwolken verhüllt, was etwas ärgerlich war. Wir waren komplett neu eingekleidet, da die Besitzerin der Cabanas heute unseren Wäscheberg durchspülte. Danach konnte das Auto sich den Hang runterrollen lassen und einen zweiten erfolgreichen Versuch machen hochzufahren. Dankbar winkten die jungen Globetrotter uns zu.

Mit unserem Capitano Santiago und dem Guide, der ausführlich berichtete, fuhren wir die Küste entlang. Zur Marmor Kathedrale lässt sich viel erzählen. Das wichtigste ist aber das Farbenspiel und die Wirkung. Ein Beispiel wie sich beeindruckende Tempel in der Natur finden. Oben kreisten im Marmorberg eine Condor Familie, Mama&Papa gaben zwei jungen Kleinen Flugunterricht.

Auf dem Rückweg gab's noch richtig guten Mocca und lokale Beerentorte. Dabei konnten wir zwei Reisebusse beobachten die neue Backpacker, mit Rollkoffern auskippte, die dann suchend durch die Straßen zogen. Abend gab's wieder Spirelli ala Patagonia extra scharf.

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